Maimusik. Die besten Alben.

Alles neu macht der Mai. So wie das beim Wetter 2010 nicht stimmt, lässt sich auch die Musik von solchen Sprüchen nicht beeinflußen, und so sind die Mai-Veröffentlichungen überschaubar. Oder zumindest meine Lieblingsplatten, denn die werden diesen Monat etwas geringer in der Anzahl ausfallen – auch bedingt durch einen reiselastigen Monat, in dem ich auch noch eine Woche krank war. Doch nun, hier sind: meine Empfehlungen für viele Stunden mit guten Alben.

Florence & the Machine

Los gehts mit der „Limited Edition“ von einem schon 2009 erschienen Albums: „Lungs“ von Florence and the Machine. Dieses Album hatte ich zwar mitbekommen, aber dann doch eher überhört. Am 1. Mai nochmal drauf aufmerksam geworden – und sofort überzeugt. Musikalisch überzeugt dieses 3-CD-Album mit über 30 Songs auf ganzer Linie. Warum Florence Welch den Weg geht, drei verschiedene Alben rauszubringen, weiß wohl nur sie selbst – fest steht: alle 3 CDs dieser Limited Edition sind äußerst gelungen, mir machen vor allem auch die diversen Remixe auf der Bonus-CD viel Spaß. Dieses Album irgendwie einzuordnen ist schwierig. Ein bisschen Indie-Rock, eine Prise Pop, viel Songwriting und dazu immer etwas ausgeflippt.

Anspieltipps: Am bekanntesten ist sicherlich „You’ve got the love“. Mindestens genauso gut ist aber auch „Rabbit Heart (Raise it up)“.

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Jamie Lidell - Compass

Noch so ein Album, deren musikalisches Genre nur bedingt festzulegen ist. Hier etwas Soul, dort ein bisschen RnB, hier etwas Pop, dort etwas Funk und obendrauf diesmal elektronische Klänge. Jamie Lidells 2. Album „Compass“ ist eine CD geworden, die man mehrmals hören muss – und welche dann immer weiter wächst. Wächst an ihren mainstreamigen Ansprüchen, wächst mit ihren tollen Songs. Dass Lidell ein riesiges Multitalent ist, hörte man immer wieder – hier darf er es auch zeigen. Wenn DAS der Mainstream-Radio-Pop von morgen ist, dann hat er meine absolute Unterstützung.

Anspieltipp: Unbedingt schauen muss man dieses Video von Alleinunterhalter Lidell bei „The Ring“, aber vor allem Titelsong „Compass“ ist wunderschön.

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Ellen Allien - Dust

Kaum jemanden in der gesamten elektronischen Szene finde ich sympatischer als die „Grand Dame des deutschen Techno“: Ellen Allien hat mit „Dust“ schon wieder ein neues Album. Diese Frau kriegt wohl nie genug: neben hunderten DJ-Auftritten in der ganzen Welt und dem Managen eines weltbekannten Musiklabels schafft sie wie nebenher auch immer noch Alben zu veröffentlichen. Dabei geht sie auf ihren Longplayern vor allem immer einen mehr experimentell angelegten Weg – abseits ihrer doch recht zielgerichteten DJ-Sets. Auch „Dust“ schlägt diese Richtung ein, und gefällt mir daher vielleicht auch so gut: Manchmal Track, manchmal Song (mit ihrer eigenartigen eigenen Stimme.) So chamäloenhaft das Album auch ist, Schwachpunkte finde ich nur wenige. Da freue ich mich direkt wieder auf schöne Stunden im Sonnenaufgang mit Ellen Allien.

Anspieltipp: Auf jeden Fall „Sun the Rain“, klassischer Sommertrack. Schön!

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Anders Trentemøller - Into the great..

Anders Trentemøller, der smarte Kopenhagener, ist seit einigen Jahren einer meiner „All-Time-Favorites“. Alles, was dieser Mann in den vergangenen 6 Jahren angepackt hat, gefiel mir über alle Maßen, allen voran sein Meisterwerk „The last Resort“ und seine unglaublichen Live-Shows (Erinnert sei an die „Live at Roskilde-EP“!). Konzerte von Trentemøller sind wie ein spirituelles Ereignis, so gut, so emotional, so wundervoll.  Meine Erwartungshaltung an das neue Album mit dem ungewöhnlichen Titel „Into the great wide Yonder“ dementsprechend hoch. Und ich sollte nicht enttäuscht werden: Das Album verkörpert diesen puren Trentemøller-Mix aus fast schon Soundtrack-artigen Stücken, vermischt mit Melodramatischen Zügen (ja, fast schon emohaft 😉 ) und diesem ganz eigenen Stil des elektronischen Pops. Dabei sind die 10 Stücke vor allem noch weit entfernt von Bekanntem. Kurzum: Ich finds großartig. Wiedermal genial (auch wenn es vielleicht nicht ganz an das Meisterwerk „Last resort) heranreicht.). Man darf sich auf die kommende Europa-Live-Tournee freuen!

Anspieltipps: Einmal fetzig mit „Silver Surfer, Ghost Rider Go!“ – und dann wieder völlig anders: „Tide“. Oder mit „Sycamore Feeling“.

Ganz klares Album of the month. Yeah!

Zum Schluss gibts als Bonus diesen Monat einen kleinen Schmankerl von 1981.

Kraftwerk live

Wenn hier schon soviele elktronisch geprägte Alben dabei sind, und ich an diese Musik so mein Herz verloren habe, dann darf man auch ab und zu auf die Pioniere hinweisen, auf die eigentlichen Entdecker aller Spielarten von elektronischer Musik, wie wir sie heute kennen: Kraftwerk.

Hier habe ich ein altes Live-Konzert aus Italien entdeckt, welches einfach wunderbar genau das wiedergibt, was Kraftwerk ausmacht. Electro-Pop in seiner Perfektion. Wir schreiben das Jahr 1981, und Kraftwerk gehen gerade nach ihrem neuen, dem 8. Album „Computerwelt“ auf große Welttournee. Mit dabei in diesem Liveauftritt in Florence: Unter anderem „Das Model“, „Computer Love“, „The Robots“  oder „Radioactivity“.

Klassiker!

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